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Geschichte des Jusi

Schäfer am JusiEtwa vor 20 Millionen Jahren bricht der Schwäbische Vulkan im Bereich der Kirchheimer Alb mit gewaltigen Gasexplosionen aus. Es entstehen über 350 Vulkanschlote. Der größte davon ist der Jusi (673 m ü. NN), auch Jusiberg oder Jusenberg bei Kohlberg im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Der Jusi ist der größte Vulkanschlot im Bereich des "Schwäbischen Vulkans". Er ragt als Bergsporn weit ins Albvorland hinein und bietet einen fantastischen Panoramablick.

Er bildet den Abschluss eines schmalen, knapp 4 km langen Bergrückens, der mit der Hochfläche der Schwäbischen Alb verbunden ist. Durch seine von Wald begrenzte Wacholderheide und das östlich angrenzende Hörnle (707 m ü. NN), das lange Zeit als Steinbruch diente und auf der Nordseite etwa zur Hälfte abgetragen ist, ist der Jusi eine der auffälligsten Erhebungen im Bereich des Albtraufs. Der Nordhang, der als Schafweide genutzt wird, sowie die umgebenden Buchen- und Eichenwälder, die einen Lebensraum für einige seltene Tier- und Pflanzenarten bieten, wurden 1935 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, seit 1992 stehen sie unter Naturschutz.

Bei klarer Sicht hat man einen Ausblick ins Neckartal und die Fildern, auf die Kaiserberge und den Schwäbischen Wald, sowie auf den Rand des Nordschwarzwaldes mit der Burg Hohenzollern. Die Herkunft des Namens Jusi ist unklar. Einer Theorie nach könnte er vom lateinischen Wort ius für "Recht" abgeleitet sein, was auf eine einstige rechtliche Sonderstellung des Berges hindeuten könnte. Tatsächlich stellte der Jusi über Jahrhunderte hinweg die Grenze zwischen den verschiedenen Herrschaftsgebieten um Nürtingen und Reutlingen dar.